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Bussgeld Siegen Verkehrsrecht

Tipps und Informationen bei Bußgeldverfahren

Unterschrift unter einem richterlichen Urteil: Gültig — Ende des Tempolimits?

Kritische Nahaufnahme einer Hand, die auf die unleserliche, krakelige Unterschrift auf einem Gerichtsformular zeigt.

Ein Autofahrer focht eine Verurteilung wegen Geschwindigkeitsüberschreitung an, weil er die Unterschrift unter einem richterlichen Urteil als ungültig ansah. Er forderte die Aufhebung des Urteils und stellte damit die entscheidende Frage, ob eine unleserliche Paraphe im deutschen Rechtsstaat rechtliche Wirksamkeit besitzt.
Veröffentlicht am 10.12.2025 um 16:47:03 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahrverbot bei fehlendem Gutachten: Wann die Behörden-Anordnung ungültig ist

Ein Jugendlicher fährt zügig und abgelenkt mit einem E-Scooter auf einem städtischen Radweg.

Ein 16-jähriger Jugendlicher fuhr einen E-Scooter unter Cannabiseinfluss, woraufhin die Behörde die Untersagung des Führens fahrerlaubnisfreier Fahrzeuge anordnete. Trotz der erwiesenen Drogenfahrt musste der Jugendliche das Mofa nicht abgeben: Die behördliche Anordnung zur Beibringung eines ärztlichen Gutachtens war formell fehlerhaft.
Veröffentlicht am 09.12.2025 um 09:38:08 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

MPU-Gutachten ungültig wegen Verschweigen: Fahrerlaubnis sofort zurück

Ein professionell gekleideter Mann wendet im sachlichen Interviewraum den Blick vom schreibenden Gutachter ab.

Ein Bus-Disponent erhielt seine Fahrerlaubnis zurück, doch das positive MPU-Gutachten wurde ungültig wegen Verschweigen einer frischen Verkehrsstraftat. Obwohl der Mann das Dokument bereits physisch in Händen hielt, entzog die Behörde ihm die dringend benötigte Fahrerlaubnis umgehend wieder.
Veröffentlicht am 09.12.2025 um 08:29:17 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Geldbuße für Gehölzbeseitigung: Ist die Naturschutz-Verordnung unwirksam?

Ein Mann bedient eine Kettensäge, die einen dicken Baumstamm kraftvoll durchtrennt und Holzspäne aufwirbelt.

Wegen unerlaubter Beseitigung von Gehölzen in einem Landschaftsschutzgebiet drohte einem Bürger ein hohes Bußgeld, doch das Gericht prüfte eine Ahndungslücke bei Naturschutz-Ordnungswidrigkeiten. Das gesamte Verfahren stand auf der Kippe, weil die lokale Schutzgebietsverordnung zur Bestrafung auf eine veraltete, unwirksame Gesetzesnorm verwies.
Veröffentlicht am 08.12.2025 um 16:07:56 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Führerschein-Entzug wegen Täuschung: Sofortiger Verlust trotz Fahrpraxis

Die Hand einer Stellvertreterin klickt im Prüfstand eine Antwort am Bildschirm, neben dem der Ausweis der eigentlichen Bewerberin halb verdeckt liegt.

Eine Autofahrerin stand vor der sofortigen Fahrerlaubnis-Entziehung nach Täuschung in der Prüfung, die sie vor Jahren mithilfe einer Stellvertreterin bestanden hatte. Das Oberverwaltungsgericht musste entscheiden, ob jahrelange unauffällige Fahrpraxis ein Eignungsgutachten zwingend macht, bevor der Entzug vollzogen wird.
Veröffentlicht am 07.12.2025 um 12:06:04 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Wiedereinsetzung nach Anwaltsfehler: So scheitert die Gehörsrüge

Ein gestresster Anwalt sitzt in einem kleinen Büro an einem chaotischen Schreibtisch und studiert einen korrigierten juristischen Schriftsatz.

Ein Mandant kämpfte gegen 140 Euro Bußgeld, weil sein Anwalt die Frist versäumte. Das OLG gewährte die Wiedereinsetzung nach Fristversäumnis des Anwalts – der Mandant schien entlastet. Dennoch blieb die Rechtsbeschwerde verwehrt, weil die Begründung der Gehörsverletzung strengen formalen Anforderungen nicht genügte.
Veröffentlicht am 07.12.2025 um 10:48:51 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Vorsatz bei 188 km/h: Bußgeld-Verdopplung und gescheiterter Härtefall

Ein dunkler, extrem schneller PKW rast im Moment des Blitzes eines Radarkastens an einem 120 km/h-Schild vorbei.

Ein selbstständiger Landwirt wurde mit 68 km/h zu schnell erwischt; die massive Geschwindigkeitsüberschreitung führte zur Annahme von Vorsatz bei der Tat. Obwohl die gesamte Ernte auf dem Spiel stand, konnte er das drohende Fahrverbot für die dringend benötigte Erntezeit nicht abwenden.
Veröffentlicht am 06.12.2025 um 19:30:42 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahreridentität feststellen: Wann ein Gutachten ohne Prozentzahlen gilt

Akribischer Abgleich anatomischer Gesichtsmerkmale mit einem stark vergrößerten, unscharfen Blitzerfoto.

Nach einer Messung von 114 km/h bei erlaubten 60 km/h musste das Gericht die Fahreridentität feststellen im Bußgeldverfahren, da der Betroffene auf einen ähnlich aussehenden Verwandten verwies. Entscheidend war die Frage, ob eine mathematische Wahrscheinlichkeit nötig ist oder ob eine detaillierte Beschreibung abweichender Gesichtsmerkmale ausreicht.
Veröffentlicht am 06.12.2025 um 19:24:50 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fristversäumnis bei Gericht: Nur Eingang beim zuständigen Gericht zählt

Im kalten Licht des beA-Monitors bestätigt ein erschöpfter Anwalt den Versand eines Schriftsatzes an das falsche, übergeordnete Gericht.

Trotz rechtzeitiger Übermittlung via beA führte die falsche Adressierung der Rechtsbeschwerde zum Fristversäumnis im Bußgeldverfahren. Die Klägerseite vertraute auf die Fürsorgepflicht der Justiz, doch das Gericht stellte klar, dass nur der Empfänger-Intermediär des zuständigen Gerichts zählt.
Veröffentlicht am 06.12.2025 um 18:27:44 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahrerlaubnis-Entziehung wegen Täuschung: Sofortiger Verlust ohne Gutachten.

Eine junge Frau in einem Prüfungsraum blickt gespannt auf ein fremdes Ausweisdokument, das neben dem Prüfungsbildschirm liegt.

Wegen einer Täuschung bei der theoretischen Führerscheinprüfung im Jahr 2021 drohte einer Autofahrerin die sofortige Fahrerlaubnis-Entziehung. Die Klägerin argumentierte mit jahrelanger Fahrpraxis, doch das Gericht sah die mangelnde Befähigung als bereits erwiesen an.
Veröffentlicht am 05.12.2025 um 13:59:39 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Erledigungsgebühr bei Verjährung: Wann die Staatskasse Anwaltskosten zahlt

Der entschlossene Anwalt verlangt in einem engen, lichtarmen Gerichtsarchiv die Einsicht in einen riesigen Aktenstapel, während der Mitarbeiter Dokumente sucht.

Ein Anwalt forderte die Erledigungsgebühr bei Verjährung im Bußgeldverfahren, weil er das Verfahren über Monate gezielt in die Länge zog. Trotzdem verlangte der Jurist die Erstattung seiner erhöhten Anwaltskosten in Höhe von 985,32 Euro von der Staatskasse.
Veröffentlicht am 04.12.2025 um 17:48:02 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Führerschein entzogen wegen Aggressionspotenzial: MPU nicht vorgelegt (69 Zeichen)

Nahaufnahme eines angespannten Mannes, der einem Polizisten im Gerangel gezielt den Daumen in das Augenlid presst.

Weil er Polizisten durch gezielte Gewalt attackierte, wurde einem Mann der Führerschein entzogen wegen Aggressionspotenzial. Obwohl er das geforderte Gutachten wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht vorlegte, bestätigte das Oberverwaltungsgericht den Führerscheinentzug.
Veröffentlicht am 04.12.2025 um 17:04:48 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Automatisierte Verteidigung: Die Folgen unwahrer Textbausteine

Ein gestresster Anwalt hält einen kleinen Strafzettel vor einem Monitor mit seitenlangem juristischem Fließtext.

Ein Anwalt nutzte bei einem simplen Parkverstoß in Berlin die automatisierte Verteidigung im Bußgeldverfahren und füllte Schriftsätze mit Textbausteinen für Geschwindigkeitsdelikte. Diese gedankenlose Prozessführung wurde ihm zum Verhängnis, denn das Gericht sah darin einen massiven Verstoß gegen die anwaltliche Wahrheitspflicht.
Veröffentlicht am 04.12.2025 um 16:58:17 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahrverbot aufteilen in Etappen: Mindestdauer ein Monat

Nahaufnahme: Ein Beamter kreist mit rotem Stift zwei getrennte zweiwöchige Fahrverbotsblöcke auf einem Kalender neben einem Führerschein ein.

Wegen 41 km/h zu schnell erlaubte das Amtsgericht einem Autofahrer, sein vierwöchiges Fahrverbot aufteilen in Etappen. Die höhere Instanz musste nun klären, ob diese vermeintliche Flexibilität die gesetzliche Mindestdauer Fahrverbot verletzt.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 20:40:25 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahrverbot für Wiederholungstäter: Absehen vom Regelfahrverbot bei Berufstätigkeit

Der grelle Blitz eines Radarmessgeräts erfasst einen rasant fahrenden Geschäftswagen mit Fahrer auf nasser Bundesstraße bei Geschwindigkeitsübertretung.

Trotz massiver Vorahndungen wurde einem selbstständigen Berater das zwingende Fahrverbot für Wiederholungstäter vom Amtsgericht immer wieder erlassen. Die Staatsanwaltschaft griff ein und stellte die Frage, ob berufliche Gründe tatsächlich schwerer wiegen als beharrlicher Pflichtenverstoß im Straßenverkehr.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 20:38:24 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Rohmessdaten-Anspruch bei Geschwindigkeitsmessung: Rechte der Betroffenen

Ein Richter in Robe hält den kleinen, digitalen Datenträger ("ES3.0 Rohdaten") demonstrativ von den Akten fern.

Ein Autofahrer forderte die Herausgabe aller digitalen Rohmessdaten bei Geschwindigkeitsmessung, um seine Verteidigungsrechte im Bußgeldverfahren zu wahren. Obwohl es um die Wahrung der Rechte ging, wurde die Anforderung der digitalen Messdatei unerwartet als unzulässige Beweismittel-Forschung eingestuft.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 20:33:58 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Fahrverbot bei mehreren: Diese Folgen drohen für Lkw-Fahrer

Ein älterer Lkw-Fahrer steuert einen Lastwagen unaufmerksam mit einer Hand, während er auf das Smartphone in seiner anderen Hand blickt.

Ein Berufskraftfahrer beging innerhalb von eineinhalb Jahren vier Verkehrs-Verstöße, darunter dreimal Handynutzung und einmal eine Geschwindigkeitsüberschreitung. Obwohl die Taten inhaltlich völlig voneinander abwichen, forderte die Staatsanwaltschaft ein Fahrverbot bei mehreren unterschiedlichen Verkehrs-Verstößen wegen beharrlicher Pflichtverletzung.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 18:18:09 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Einziehung des wirtschaftlichen Vorteils im Bußgeldverfahren: Geldbuße 80.000 €

Routinierte Hände eines LKW-Fahrers auf dem Lenkrad, mit der monotonen Autobahn durch die Frontscheibe.

Über 20 Monate hinweg führte ein Transportunternehmer hunderte Fahrten im gewerblichen Güterkraftverkehr ohne Erlaubnis durch und erwirtschaftete mindestens 80.000 Euro Gewinn. Das BayObLG musste die ursprünglich angeordnete Einziehung des wirtschaftlichen Vorteils zwar aufheben, doch die Firma muss den gesamten Betrag dennoch zahlen.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 18:10:24 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Anforderungen an die Begründung eines Bußgeldbeschlusses: Aufhebung möglich

Der Richter unterschreibt hastig einen einzelnen Bußgeldbeschluss neben einem dicken Stapel unberührter Verträge.

Wegen illegaler Beschäftigung und Mindestlohn-Verstößen drohte einem Geschäftsführer ein hohes Bußgeld, doch er stellte hohe Anforderungen an die Begründung des Bußgeldbeschlusses. Die Richter stützten sich auf Zeugenaussagen, versäumten aber entscheidende Feststellungen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des Betroffenen.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 17:22:43 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Protokollurteil: nachträgliche Ergänzung der Urteilsgründe unzulässig

Übergabe eines gestempelten Gerichtsprotokolls mit leeren Urteilsgründen zwischen zwei Beamten auf einem Schreibtisch.

Ein Autofahrer erhielt ein Protokollurteil mit Bußgeld und Fahrverbot, doch die Richter vergaßen die zwingend notwendigen Urteilsgründe einzufügen. Das Gericht versuchte die nachträgliche Ergänzung, obwohl die Urschrift bereits den inneren Dienstbereich verlassen hatte.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 17:19:20 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz

Bußgeld wegen Verletzung der Schulpflicht: Wann reicht die Urteilsbegründung?

Ein Richter in Robe vergleicht irritiert ein dünnes Urteilsdokument mit einem aufgeschlagenen, dicken Gesetzbuch.

Zwei Eltern wurden mit einem hohen Bußgeld belegt, weil sie die Schulpflicht ihres Kindes vorsätzlich verletzt hatten. Das Oberste Landesgericht hob das Urteil auf, weil die Begründung die Pflichten der Eltern nicht ausreichend darlegte – selbst für die Mutter, die nicht geklagt hatte.
Veröffentlicht am 03.12.2025 um 17:15:08 Uhr - Kategorie: Urteile und Beiträge - Autor: Dr. Christian Gerd Kotz